Start-up Monitor: Berlin schmiert ab

Der jüngste gesellschaftspolitisch motivierte “Rauswurf” Googles durch eine weit links stehende gesellschaftliche Minderheit ist Ausdruck eines grundsätzlichen Abschwungs Berlins als Start-up Metropole Deutschlands. Dieser “Rauswurf”, den Google mit einem wohl “eleganten Stickefinger” quittierte, wie DIE WELT kommentiert, löste Jubel in der Stadtregierung und Entsetzen bei der Opposition aus. Derartige Google-Campuse existieren in London, Madrid, São Paulo, Seoul, Tel Aviv und Warschau. Berlin hat sich selber aus dem Rennen um Zukunftsfähigkeit und Innovation genommen, denn die Signalwirkung wird wohl veherrend sein. Berlin auf dem Weg zur unternehmer- und innovationsfeindlichen Hauptstadt? Eine Willkommenskultur für Unternehmnen scheint weitgehend inexistent in Berlin.

Und DIE WELT berichtet aktuell, dass die Kreuzberger Minderheit unter Jubel bis Zustimmung des politischen Establishments weiteren, bereits etablierten Start-up Zentren in Kreuzberg geschlossen sehen möchte: “Dabei geht es nicht mehr nur um Google. Auch das neue Hotel „Orania“ in Kreuzberg, ein bereits bestehendes Gründerzentrum „Factory Berlin“ und ein weiteres in Kreuzberg geplantes Startup-Zentrum wollen die Aktivisten bekämpfen. Die Unternehmer müssten „enteignet“ werden. Die Initiative wird unterstützt von Politikern im Bezirk.

Nach dem aktuellen Start-up Monitor von KPMG ist Berlin nicht mehr Hauptstadt der Start-ups, sondern das NRW und dies mit deutlichem Abstand. Mit dieser Ablöse ist verbunden auch ein Rückgang der Zahl der Start-ups im Vergleich zu Vorjahr. Man hat es also mit einer strukturellen Verstetigung zu tun, wie die nachstehende Grafik von KMPG verdeutlicht. So finden sich 15,8% der Start-ups in Berlin, hingegen 19% in NRW.

 

Einher geht, dass die Gründerquote in Deutschland seit 2000 kontinuierlich sinkt von 2,4% auf aktuell 1,1%.
Download des Start-up Monitor > HIER