DIG und Volker Beck – Kein Freund Israels. Im Tirtzu (Israel) fordert seinen Rücktritt

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) ist unter Leitung eines woken Linken (Volker Beck). Die DIG wird nahezu zu 100% durch das deutsche Auswärtige Amt (AA) finanziert. Das AA ist kein Freund Israels. Das Abstimmungsverhalten, in der UN zum Beispiel, spricht Bände. Deutschland ist kein Freund Israels. Die DIG ist auch kein Freund Israels.

Beck ist nicht nur Präsident der DIG, sondern auch Geschäftsführer im von Beck gegründeten ‘Tikvah Institut gemeinnützige UG‘ (Berlin), das in der Kurfürstenstraße unweit vom ‘Café Einstein Stammhaus’ residiert. Außerdem ist er Geschäftsführer der N.N. UG, gegründet im Jahr 2017 mit einer Stammkapitaleinlage von 2.000 Euro und Sitz in der Almstadtstraße 7 im nicht minder mondänen Scheunenviertel (Berlin) unweit des exklusiven Herrenausstatters ‘The Smart Dresser’.

Auf Twitter ist er sehr stark in Fragen des Gendergagas (Kein Dada) und des woken Queerismus engagiert. Israel spielt eine untergeordnete Rolle auf seinem Tweet. Die DIG ist ihm augenscheinlich politische Bühne für eine andere Agenda: Wokismus und linksextremer Umbau Deutschlands.

Kritik an ihm kann da schnell umgedeutet und als antisemitisch und schwulenfeindlich geframt werden. Israel steht augenscheinlich für ihn und seine Tätigkeit an letzter Stelle, wie sein Profil auf Twitter nahelegt.

Das sehr junge gemeinnützige ‘Tikvah Institut gemeinnützige UG‘ (Handelsregisterbekanntmachung vom 28.05.2020) kann sich fast vom Start weg über eine staatliche Förderung von 300.000 Euro freuen. Eine Verstetigung der staatlichen Zuwendung dürfte nur eine Frage der nahen Zeit sein. Seine Parteifreunde in der Regierung werden ihm dies kaum abschlagen.

Die DIG ist mit 6.000 Mitgliedern, wohl vorrangig aus dem staatsnahen Bereich, sehr überschaubar. Die DIG stellt heute mehr einen Übungsplatz für werdende Politiker einerseits, Abstellgleis für ausgediente Politiker andererseits dar, für die augenscheinlich das Deutsch-israelische Verhältnis an letzter Stelle steht.

Jenseits eines kleinen politischen Funktionärskaders, der gerne auf Staatskosten nach Israel fährt, hat die DIG keine Relevanz; weder in Israel noch in Deutschland. In Israel ist sie ebenso bedeutungslos wie die diversen staatlich finanzierten Wirtschaftsvereine und Delegationen. Sie sind lächerlich, wenn man sie denn überhaupt im großem Bild wahrnimmt.

Die DIG ist einer der vielen deutschen Orte, wo der Gratismut geübt wird. Kampf gegen Antisemitismus und für Israel sind bestenfalls schale Lippenbekenntnisse. Bei Judenhass der Linken und des Islam ist man stockblind und taub. Der Kampf gegen Judenhass ist in Deutschland ein Instrument, um politische Gegner zu diffamieren. Es geht nie um Juden und Israel. Sie sind Projektionsfläche, die man sich auch gerne was kosten lässt. Das ist jedoch ein anderes Kapitel.

Beck soll als Präsident der DIG durchaus umstritten gewählt worden sein, da er seiner Kandidatur nur unter der Bedingung, dass es keinen Gegenkandidaten gäbe, zugestimmt haben soll. Demokratie geht anders.

Das Deutsch-Israelische Verhältnis leidet grundsätzlich und ist kaum als gut zu bezeichnen. Die Grünen und die Linke im Allgemeinen lassen kaum eine Gelegenheit aus, gegen Israel zu hetzen und Antisemitismus klein zu reden – siehe documenta, Holocaustleugnung im Beisein des nur als zustimmend zu verstehenden Schweigens des Bundeskanzlers etc. pp.

Man denke in diesem Zusammenhang an die ‘Arbeitsdefinition zur Leugnung und Verfälschung/Verharmlosung des Holocaust’, die unter anderem aussagt: “Als Holocaustleugnung werden solche Diskurse und Formen der Propaganda verstanden, die die historische Realität und das Ausmaß der Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten und ihre Komplizen während des Zweiten Weltkriegs – bekannt als Holocaust oder Shoah – leugnen.

Wie sonst, denn als Propaganda, war jener unerträgliche Satz des Gastes der Bundesregierung zu verstehen? Wer schrie dort auf, wer sprang einem zutiefst unfähigen Bundeskanzler zur Seite, um ihm eine Lektion in Geschichte und staatsmännischem Verhalten zu erteilen?

Nein, solches ist offenbar nur in wohlfeil vorbereiteten Reden möglich; im wahren Leben bleibt das “Nie wieder” und “Wehret den Anfängen!” auf dem Weg vom Kopf zum Stimmband auf der Strecke (wenn jemals gedacht), weil eben nicht verinnerlicht und vor Allem nicht von Herzen kommend.

Die Empathie endet unmittelbar nach der Gedenkveranstaltung oder ist sowieso nur Lippenbekenntnis. Solange keine sonst so gern geforderte Zivilcourage auch wirklich und vor Allem im entscheidenden Moment und nicht erst (seien es auch nur) Sekunden später einsatzbereit und mutig GELEBT wird, bleiben Aufrufe und Statements – auch von als Freunden definierten Institutionen – hohl und sind irrelevant. Wie die DIG.

Auf jede wortreiche “Nie Wieder”-Bekundung folgt mindestens ein antisemitischer Skandal und mindestens eine antizionistische Tat gegen den Staat Israel: Von der UNO, wo Deutschland stets ein verlässlicher Partner gegen Israel ist, bis hin zu den Handelsbeziehungen mit dem Iran, dessen Staatsziel die Vernichtung Israels ist. Auch da ist Deutschland verlässlich auf Seiten des Iran, ist Deutschland doch der größte europäische Handelspartner des Iran.

Deutschland ist kein Freund Israels, und so ist es auch nicht die DIG. Sie ist augenscheinlich ein Funktionärsverein auf Staatskosten, der unabhängige NGO simuliert.

Grüne und die Linke sind die dominante antizionistische Kraft in Deutschland mit großer Liebe für die verschiedenen Terrororganisationen des erfundenen Volkes der “Palästinenser”.

Dämonisierung, Delegitimierung, Doppelte Standards

Beck hat sich nun jüngst in diese antizionistische Phalanx mit seiner Ausladung der größten zionistischen Basisbewegung Israels Im Tirtzu – eingereiht. Er bekämpft lieber die größte zionistische Basisbewegung Israels, als dass er den Antizionismus des Auswärtigen Amtes und seiner Partei (Bündnis 90/Die Grünen) konfrontierte.

Auch rund um den antisemitischen Skandal bei der diesjährigen ‘documenta’ hat sich Beck erfolgreich davor gedrückt, die verantwortliche Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), direkt und mit Schmackes zum Rücktritt aufzufordern.

Beck ereifert sich lieber über den LIKUD, um ihn als antidemokratische Partei zu bezeichnen, welche die Demokratie in Israel planmäßig, vorsätzlich zerstören wolle, so Beck in einem ZDF-Interview. Das ist Delegitimierung.

Wie will die Deutsch-Israelische Gesellschaft künftig mit Israel reden, wenn die DIG die Regierungs- und Premierministerpartei als antidemokratisch erachtet und Im Tirtzu als rechtsextreme Extremisten, die unberechtigterweise der “Price tag”-Attacken beschuldigt werden.

Für Beck ist es augenscheinlich ein Verbrechen, wenn man als Jude und jüdische Organisation in Jerusalem, der Ewigen, Unteilbaren Hauptstadt Israels, die Flagge Israels zeigt?! Das ist Delegitimierung: Jerusalem nicht als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Nachträgliche Bildergänzung vom 2.2.2023

Beck schadet so nicht nur dem brüchigen und komplexen wie schweren Verhältnis zwischen Israel und Deutschland, er schadet auch der deutschen Wirtschaft. Einerseits gute Geschäfte mit Israel machen wollen, andererseits in der UNO und auf jeder nur denkbaren politischen Bühne gegen Israel hetzen. Jetzt sogar auf der Bühne der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Das geht so gar nicht! Die DIG und das AA schaden so auch der der deutschen Wirtschaft.

Nur nicht-zionistische Juden scheinen “gute” Juden für die DIG zu sein. Das ist Dämonisierung, das ist Selektierung. Der “freche Jude” muss belehrt werden. Dazu ein Blick in die Stellungnahme der DIG gegen Im Tirtzu.

Im letzten Absatz der überwiegend wirren Stellungnahme schreibt die DIG: „Deshalb hat das Präsidium laut unserem Protokoll den Antrag bzgl. konkreter Veranstaltungen, die Herrn Shay betrafen, EINSTIMMIG abgelehnt. Niemand hat einen Anspruch darauf, dass Reisen von ihm über die Mittel der Deutsch-Israelischen Gesellschaft finanziert werden.

Dieser Satz ist nicht wirr, sondern schlimmer: Er ist sehr klar gegen eine Person als Repräsentanten der Im Tirtzu gerichtet. Es wird fälschlich unterstellt, es habe Shay (Im Tirtzu) einen Anspruch auf Reisekostenerstattung und Vortragstätigkeit gegenüber der DIG erhoben.

Das ist falsch. Hier erweckt die DIG nicht nur einen falschen Eindruck, die DIG bedient zudem die antisemitische Trope vom „frechen, fordernden Juden“, den man nun „EINSTIIMMIG“, wie man hervorhebt, zurechtweisen muss.

Wirr ist, dass augenscheinlich nicht ein Einziger aus dem Vorstand sich gegen diese Behauptung in der Stellungnahme gestellt habe. Und die DIG glaubt, sieht man sich ihre aktuelle Pressemitteilung zur Regierungsbildung Israels an, weiterhin Israel und “freche Juden” belehren zu müssen. Doch dazu gleich später.

Er, Shay, habe angeblich laut DIG nicht nur deutsches Recht verletzt, wie die DIG nicht müde wird in ihrer Stellungnahme zu betonen; meint: das Dokumentieren eines Gespräches ist in Deutschland grundsätzlich illegal ist. Jedoch liegt das Aufzeichnen in einem öffentlichen Interesse – Dokumentation einer möglichen antisemitische Grundhaltung -, dann ist es sehr wohl gestattet, ein Gespräch aufzunehmen.

Die DIG Strategie ist augenscheinlich: Der “freche Jude” wird nicht nur kriminalisiert, wie man auch jüngst und aktuell den jüdischen Journalisten Benjamin Weinthal für seine Kritik an der DIG und Blume in Deutschland zu kriminalisieren versucht, sondern der “freche Jude” muss auch zurechtgewiesen werden, dass er erst überhaupt keinen Anspruch zu stellen habe!

Die Anmaßung, von einer Forderung des Herrn Shay auch nur auszugehen, lässt sehr tief blicken, tiefer, als es der DIG wohl lieb sein dürfte. Ein Anspruch, den Shay nie gestellt hatte und der von der DIG frei erfunden ist. Die DIG spielt auf der Klaviatur des Antisemitismus. Die DIG ist nur dort klar und nicht wirr, wo es gegen Juden und gegen Zionismus geht. Die weitere Stellungnahme der DIG ist nämlich wirr und voll von fehlenden Bezügen.

Zudem legt die DIG bei Israel andere Standards an als beispielsweise in Deutschland, wo in der Hauptstadt die jüngste Wahl zum Berliner Senat sogar für ungültig erklärt worden ist! Die DIG erkennt das demokratische Wahlergebnis der jüngsten demokratischen Wahl in Israel – mit der höchsten Wahlbeteiligung seit 1999 mit gut 73% der Stimmen – nur zähneknirschend und unter Ausdruck von Drohungen, Belehrungen und Maßregelungen an.

Die Wahlen in Deutschland jedoch werden ohne Wenn und Aber als legitim erachtet, obwohl doch diese Wahl – zudem in der in der Bundeshauptstadt – für ungültig erklärt werden musste. Meint: Weder Deutschland noch die DIG sind in der Position, Israel über Demokratie zu belehren. Eher im Gegenteil. Doppelte Standards gegenüber Israel treiben den deutschen Polit-, NGO- und Medienechelon.

Wer ein demokratisches Wahlergebnis nicht anerkennt bzw. es wider besseren Wissens als antidemokratisch verurteilt, ist gewiss kein Demokrat, und wer dies nur im Falle Israel tut, ist ein Antisemit, der den Staat Israel delegitimieren, dämonisieren und doppelte Standards anlegen will.

Dazu reicht ein Blick in die aktuelle Presseaussendung der DIG zur Regierungsbildung. Eine Drohung und Maßregelung nach der anderen. Unerträgliche Moralmeisterei eines Deutschen ohne Faktengrundlage, ohne Begründung und mit frei erfundenen Anschuldigungen:

So liest man: “Die Zusammensetzung der aktuellen Regierungskoalition und Stimmen aus der jetzigen Regierungskoalition sind Grund zur Sorge in Israel wie auch in der Mitgliedschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Insbesondere die Infragestellung des Status quo der Gewaltenteilung und der Rolle des Supreme Courts, des Obersten Gerichtes Israels, haben irritiert. (…)

Die DIG setzt darauf, dass Premierminister Netanjahu und andere Mitglieder des Likud sicherstellen werden, dass die aufgeheizte Rhetorik, die von einigen Mitgliedern der Regierungskoalition verwendet wurde, die innen- und außenpolitischen Ziele der neuen Regierung nicht bestimmen wird. (…)

Schließlich geht Beck in die offene Drohhaltung über und belehrt in einer unerträglichen Art und Weise Israel über seine Unabhängigkeitserklärung. Ein Deutscher will mal wieder Juden über ihr Recht belehren. Deutschland hat für 1.000 Generationen jeden Anspruch verwirkt, über Juden zu urteilen und sie zu belehren.

Die DIG zitiert verkürzt und verfälscht den Inhalt dieser Erklärung zur Unabhängigkeit Israels grob: “Wir, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, verteidigen Israel als nationale Heimstätte des jüdischen Volkes wie als gleichberechtigte Nation in der Völkerfamilie, aber auch als Ort, an dem all seinen Bürgerinnen und Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und politische Gleichberechtigung verbürgt ist. So ist es in der Hachrasat ha-ʿAzma’ūt, der israelischen Unabhängigkeitserklärung ( … ), niedergelegt.

Abschließend, dem deutschen Verein DIG ist jegliches Recht wie auch die Kompetenz abzusprechen, die Erklärung zur Unabhängigkeit autoritativ auszulegen. Es ist schlicht irrelevant, was die DIG meint. Es dokumentiert augenscheinlich ihre Unwissenheit, Inkompetenz und Arroganz. Volker Beck schlägt gefühlt Worte eines Herrenmenschentums gegenüber Israel an.

In Summe. Beck und der DIG-Vorstand müssen zurücktreten. Seine Haltung ist antiisraelisch, spaltet die Diaspora mit seiner Hetze gegen Israels demokratisch gewählte Regierung und schadet der mittlerweile klammen deutschen Wirtschaft.

Rücktritt von Beck und DIG-Vorstand > Petition

Editor Note vom 2. Januar:

Wir haben uns auf drängenden Wunsch vieler entschlossen, den vorliegenden Kommentar freizuschalten. Der Beitrag wurde geringfügig aktualisiert.

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  2. Die Autorin ist real, sie ist Israeli und die biographischen Angaben stimmen, jedoch handelt es sich um ein Pseudonym, um ihre Familie in Deutschland zu schützen. Sie befürchtet, antisemitische ‘lawfare’ Attacken durch sogenannte Antisemitismusbeauftragte und andere parastaatliche Organisationen. Linke Antisemiten, so ihre Befürchtung, versuchen als neue, alte Strategie Juden, die sie kritisieren, zu kriminalisieren und behördlich zu drangsalieren.

One thought on “DIG und Volker Beck – Kein Freund Israels. Im Tirtzu (Israel) fordert seinen Rücktritt

  1. Shiri Adamson hat mit jedem Satz in diesem Beitrag recht. Ich bin nicht-jüdische Deutsche und verabscheue unsere heuchlerische Politik gegenüber Israel, die von einem eklatanten Mangel an Sensibilität für die Sicherheitsinteressen der Israelis gekennzeichnet ist. Ganz besonders erzürnt mich die Löschung des Twitter Accounts des von mir sehr geschätzten israelischen Journalisten Benjamin Weinthal, was auf Betreiben unseres sogenannten ‘Antisemitismusbeauftragten’ Michael Blume erzwungen wurde. Nun raunen Blume und Volker Beck auf Twitter von einer Strafanzeige gegen Ben Weinthal. Blume/Beck geilen sich in aller Öffentlichkeit per Tweets an der Vorstellung der Verhaftung von Benjamin Weinthal auf. Ich sterbe fast vor Fremdscham und Wut auf diese beiden erbärmlichen Blume/Beck Gestalten. Ja, das Jahr 2022 hat in vielfacher Art, wie im obigen Text von Shiri Adamson dokumentiert, der Welt krass vor Augen geführt, die Politik der Linken und Grünen ist isrealfeindlich, und – so sehe ich das – zutiefst pathologisch!

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