Landwirtschaft 4.0. – Infarm gelang erfolgreiche Finanzierungsrunde mit 170 Millionen USD für urbane, vertikale Mikrolandwirtschaft powered by Digitalisierung.

Infarm wurde 2013 in Berlin von drei Israelis – Osnat Michaeli und den Brüdern Erez und Guy Galonska – gegründet und man kann es als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Ziel von Infarm ist es, dass größte Netzwerk für urbane vertikale Landwirtschaft zu schaffen.

Mit der Leidenschaft, selbstständig zu werden und sich besser zu ernähren, bauten sie ihre eigenen Lebensmittel an und genossen alle Geschmacksrichtungen und Nährstoffe, ohne chemische Pestizide und Transportkilometer.

Mit dem Ziel, die Güte der selbst angebauten Produkte mit allen zu teilen, entwickelten sie ein smartes, modulares Landwirtschaftssystem, das die Verteilung von landwirtschaftlichen Betrieben in gesamten urbanen Raum ermöglicht, wobei frische Produkte auf jedem verfügbaren Platz angebaut und fast jede Marktnachfrage befriedigt werden kann.

Heute baut Infarm mit modernster Forschung und Entwicklung, patentierten Technologien und einem führenden multidisziplinären Team ein weltweites Netzwerk von Landwirtschaftsbetrieben auf, das Städte dabei unterstützt, in ihrer Lebensmittelproduktion autark zu werden und gleichzeitig die Sicherheit, Qualität und den ökologischen Fußabdruck unserer Lebensmittel deutlich zu verbessern.

Big Data+AI+Cloud = Landwirtschaft 4.0.

Die kontrollierten Anbauumgebungen der Farmen sind mit einer zentralen, cloud-basierten Plattform verbunden, die im Laufe des Lebens einer Pflanze über 50.000 Datenpunkte sammelt und dadurch ständig dazu lernt, sich anpasst und verbessert, so dass jede Pflanze besser wächst als die vorherige.

Das Konzept aus Modularität, Datenbasiertheit und dezentraler Verteilung – eine Kombination aus Big Data, IoT- und Cloud-Analytik in Zusammenhang mit einem schnellen Wachstum auf globaler Ebene – unterscheidet Infarm von jeder anderen urbanen Farming-Lösung.

Mit einem multinationalen Team von 600 Mitarbeitern weltweit ist Infarm Partnerschaften mit mehr als 30 großen Lebensmitteleinzelhändlern eingegangen. Darunter Albert Heijn, Aldi Süd, Amazon Fresh, Auchan, Casino, E. Leclerc, Edeka, Empire Company Ltd (Safeway, Sobeys, ThriftyFoods), Farmdrop, Intermarché, Irma, Kinokuniya, Kroger, Marks & Spencer, Metro, Migros, Selfridges und Selgros in Kanada, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Japan, Luxemburg und den Niederlanden, Großbritannien, die Vereinigten Staaten und die Schweiz.

Nachhaltigkeit und Erfolg

Gesamt wurden mehr als 7.000.000 Gallonen Wasser und 400.000 Quadrameter Land gespart, während monatlich mehr als 500.000 Pflanzen in rund 30 Städten gepflanzt wurden. Infarm 99,5 Prozent weniger Platz als bodengebundene Landwirtschaft, 95 Prozent weniger Wasser sowie 90 Prozent weniger Transportwege und keinerlei chemische Pestizide.

Heute stammen 90 Prozent des Stromverbrauchs im gesamten Infarm-Netzwerk aus erneuerbaren Energien und das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, im nächsten Jahr eine emissionsfreie Lebensmittelproduktion zu erreichen.

Die erste Finanzierungsrunde unter der Leitung von LGT Lightstone umfasste die Beteiligung der Investoren Hanaco, Bonnier, Haniel und Latitude und wurde von den bestehenden Infarm-Investoren Atomico, TriplePoint Capital, Mons Capital und Astanor Ventures unterstützt.

Mit einer Mischung aus Eigen- und Fremdfinanzierung erhöht sich die bisherige Gesamtfinanzierung von Infarm durch die frische Kapitalzufuhr auf mehr als 300 Millionen US-Dollar.

Quelle/Sender (gekürzt; gruppiert): Infarm