Google investiert 10 Milliarden USD in Indien. Grund: Dynamische Kleinstunternehmer! Google, Facebook & Amazon haben klar erkannt: Sie sind systemrelevant.

Google-CEO Sundar Pichai kündigte einen 10 Milliarden Dollar schweren Google for India Digitalization Fund an, um die digitale Wirtschaft Indiens zu beschleunigen“, so auf dem Blog von Piachai zu lesen.

Diese Summe soll in den kommenden fünf Jahren investiert werden, weil einerseits Indien ohne Zweifel ein sehr vitales Eco-System in Sachen Digitalisierung aufweist, andererseits weil die Covid-19-Pandemie die Digitalisierung Indiens beschleunigt hat, was man beispielsweise von Deutschland und EU-Europa nicht unbedingt sagen, sondern eher die schweren Defizite der Digitalisierung offen gelegt hat.

Voll Sattheit und behäbige Bräsigkeit bringt man nach Monaten und zu exorbitanten Kosten eine “Corona-Warnapp” auf die digitale Piste, um dann erstaunt festzustellen, dass in der Hauptstadt diese App nicht funktional angeschlossen ist, weil Berlin schlicht die digitale Infrastruktur, sprich Anbindung, fehlt. In Berlin verhindert man lieber Google und stoppt den geplanten Google-Campus mit Hurrah und Placet vom Berliner Senat.

Aber es sind nicht nur diese beiden “Großfaktoren”, die Google als vielversprechend empfand, sondern die hochdynamische Kleinstunternehmer- und Ein-Personen-Unternehmerlandschaft. Google erkennt diese völlig richtig als “systemrelevant”. Eine Erkenntnis von welcher man in Deutschland meilenweit entfernt ist und die Kleinstunternehmen und Ein-Personen-Unternehmen lieber unter den Bus wirft.

So kann man auf dem Blog vom CEO von Google lesen, der klar die ökomische und innovationstreibende Dimension erkennt: “Eine der aufregendsten Erfolgsgeschichten war die Digitalisierung von Kleinunternehmen. Noch vor vier Jahren hatte nur ein Drittel aller Kleinunternehmen in Indien eine Online-Präsenz. Heute sind 26 Millionen KMUs über Search and Maps auffindbar, die jeden Monat Verbindungen mit mehr als 150 Millionen Nutzern herstellen. Darüber hinaus sind kleine Händler im ganzen Land inzwischen so ausgestattet, dass sie digitale Zahlungen akzeptieren können. Dies hat es mehr kleinen Unternehmen ermöglicht, Teil der formellen Wirtschaft zu werden, und es verbessert ihren Zugang zu Krediten.” Aktuell schätzt man rund 500 Millionen Menschen mit Internetzugag, Google will daraus 1,3 Milliarden machen, also fast eine Verdreifachung.

Mit Indien dürfte nach dieser Investitionsrunde wohl rasch zum drittwichtigsten Hotspot für Innovation nach den USA und Israel aufrücken, denn ohne Zweifel hat Googles Investment in die größte Demokratie der Welt auch für andere Unternehmen Signalwirkung. Andere digitale Riesen haben dies gleichfalls erkannt. So hat Amazon jüngst 1 Milliarde USD in die Digitalisierung von Kleinst- und Kleinunternehmen in Indien investiert und Facebook hat sich mit rund 6 Milliarden USD bei der Jio Platforms eingekauft, die besonders Kleinstunternehmen adressiert.

Google setzt auf vier strategische Felder:

“Erstens: Erschwinglicher Zugang und Informationen für jeden Inder in seiner eigenen Sprache, sei es Hindi, Tamil, Punjabi oder eine andere Sprache.

Zweitens: Aufbau neuer Produkte und Dienstleistungen, die für die besonderen Bedürfnisse Indiens von großer Bedeutung sind.

Drittens: Befähigung von Unternehmen, ihre digitale Transformation fortzusetzen oder zu beginnen

Viertens: Nutzung von Technologie und KI für soziale Zwecke in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft”

Die US-Giganten haben klar erkannt, Kleinstunternehmen sind systemrelevant. EU-Europa und Deutschland it seinem Sonderweg zertrümmert sie lieber und macht lieber Geschäfte mit Diktaturen; von China über Türkei bis Iran.