Kritik ist nie schön, gerne hört man Lob und Anerkennung. Es ist schmerzlich, sich Kritik anzuhören, der man da und dort innerlich vielleicht sogar zustimmen muss.
Eine Privatperson muss sich Kritik nicht anhören und kann einfach gehen, den Kontakt abbrechen. So beispielsweise auf Social Media wie Twitter. Es gilt für Privatpersonen, meine Coktailparty, meine Regeln. Das ist OK. Man darf Trolle, Stalker, Kritiker, Verleumder et al blockieren.
Für Organisationen gelten etwas andere Regeln. Organisationen der Privatwirtschaft können natürlich auch blocken, dürfen sich ihr Publikum aussuchen und entscheiden, wen sie durch beispielsweise Werbung erreichen wollen.
Mehr noch, in der Privatwirtschaft haben viele Unternehmen gelernt, dass Kritik hilft, den Umsatz zu vergrößern, das Produkt besser zu machen und den flüchtigen Kunden als treuen Kunden, ja vielleicht als Mitarbeiter zu gewinnen. Es ist daher klug, Kritiker nicht zu blocken. Viele Unternehmen handhaben dies auch so.
Diese Lektion fällt staatlichen Organisationen, besonders unter woker Grünen Führung schwer, sehr schwer. Zur Erinnerung; sie speisen sich aus Geldern der Öffentlichen Hand, sprich Steuergeld.
In vielen Staaten, so auch in Deutschland, ist es staatlichen Organisationen, staatlichen Akteuren sogar untersagt, den Bürger oder gar Medien zu blockieren. Hier fallen vor allem staatliche Akteure und Politiker von ‘Bündnis90/Die Grünen’ auf: Sie verbieten gerne, sie blockieren daher auch gerne auf Social Media wie Twitter.
Jüngstes Beispiel ist der Queer-Beauftragte der Bundesregierung Sven Lehmann, der gleichfalls den Grünen zuzuordnen ist und gerne Bürger blockiert. Auffällig ist, dass der grüne Wokismus gerne blockiert, abmahnt und ein gravierendes Problem mit freier Meinungsäußerung und Kritik zu haben scheint.
Überwiegend ist aber von parastaatlichen, staatsnahen und staatlichen Organisationen die Lektion gelernt, dass man Kritiker besser nicht blockt. Einerseits weil man – wie privatwirtschaftliche Unternehmen – lernen und vielleicht den Kritiker als neuen Unterstützer gewinnen kann.
Dies nennt man dann politische Bildungsarbeit, Aufklärung, Überzeugungsarbeit leisten und Dialog(-bereitschaft), was ja sehr viele staatsnahe Organisationen, die von der Öffentlichen Hand finanziert werden, auf ihre Fahne schreiben. Andererseits, weil es oft rechtlich untersagt ist, den Bürger oder Medien zu blockieren.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ist eine vorwiegend durch den Staat finanzierte Organisation. Sie selbst stellt sich als privater Verein vor. Egal wie man es nun hält – staatsnahe oder privat – ist das Verhalten der DIG, meine Wenigkeit als Herausgeber von ‘VonNaftali’ – mutmaßlich aufgrund der auf ‘VonNaftali’ publizierten Kritik der Zionistin Shiri Adamson – zu blockieren, unklug.

Die DIG blockiert offenkundig ein israelisches Medium, weil eine Zionistin ihn bzw die DIG kritisiert. Keine Spur von Dialog(-bereitschaft) oder anderer Formen der organisatorischen Klugheit. Ja, es ist sogar, so kann man behaupten, antifeministisch, das Medium bzw Herausgeber abzustrafen, weil eine Kritik einer Zionistin publiziert worden ist. Vielleicht ist die DIG bzw Beck Verfechter eines queeren Antifeminismus, was aufgrund des ideologischen Hintergrundes von Volker Beck plausibel erschiene.
Die DIG ist augenscheinlich zu einer woken Trutz- und Trotzburg geworden, die israelische Medien und Journalisten, Kritiker und Bürger aus Deutschland oder Israel blockiert. Solches Verhalten, solch eine Dialogverweigerung qua Blockieren verletzt auch den Auftrag der DIG, wofür sie, die DIG, ja auch die staatlichen Fördermittel erhält.

Es ist nachgerade absurd, dass eine sich überparteilich gebende, gemeinnützige Organisation, die sich dem Dialog Israel – Deutschland verschrieben hat, neuerlich zwischen “guten” und “bösen” Juden selektiert und nach politischem Gutdünken entscheidet.
Die DIG hat keine parteipolitische Organisation der Grünen, keine woke Kampforganisation gegen die Mehrheit der Israelis und gegen die demokratisch gewählte Regierung Netanyahu zu sein. Anerkannte Bildungs- und Dialogträger haben meiner Ansicht nach, anders zu agieren.
Ja, wir sind kein linkes, wokes Medium. Wir sind ein konservatives, pro-zionistisches, pro-israelisches Medium. Und ja, wir lieben es besonders, gerne und ausführlich über die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Erfolge Israels und der Abraham Accords Staaten zu publizieren.
Namhafte Autoren aus Wirtschaft und Politik haben auf ‘VonNaftali’ publiziert und wir haben stets einen Pluralisimus gewahrt. Freilich haben wir rote Linien, wie eben Antisemitismus oder Hetze gegen den Staat Israel. Und wir sind unabhängig, bekommen kein Geld vom Staat. Es ist augenscheinlich wieder einmal der alte Kampf Staat gegen unabhängige Medien.
Die DIG hat also die Türe zugeknallt, wieder einmal, und die Meinung unserer Autorin Shiri Adamson bekräftigt: Die DIG ist kein Freund Israels. Sie ist auch kein Freund unabhängiger Medien, die über Wirtschaft und Wissenschaft aus Israel berichten.
ps: Es war klug und richtig, dass die Autorin sich entschieden hat, unter dem Pseudonym Shiri Adamson zu publizieren, denn die befürchtete Verfolgung hat eingesetzt.